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Kurztest Fujitsu-Siemens Amilo A1630 Print
Written by Stefan Hinum   
Thursday, 23 June 2005
Das teuerste Notebook der bisherigen Cosmos-Laptop-Besichtigungstour ist das Amilo A1630 von Fujitsu-Siemens. Ausgestattet ist das 3,6 kg schwere Amilo mit einem Athlon 64 3700+ Prozessor, 15,4 Zoll WXGA Display und Radeon 9700 Grafikkarte. Es kostet in der Filiale 1499 Euro. Wir haben untersucht, warum es mehr kostet als die anderen Kurztestkandidaten.

Kurztesthinweis

Die Grundlage dieses Tests ist eine Untersuchung des Notebooks vor Ort in einer Filiale der österreichischen Computer-Handelskette Cosmos. Daher konnten wir das Amilo A1630 nicht mit unserer umfangreichen technischen Ausrüstung testen. Daher fehlen Messergebnisse und Langzeittests.

Geräteaufbau/Datenblatt

Prozessor: Mobile AMD Athlon 64 3700+ mit 2400 MHz
RAM: 512MB DDR-RAM 333 MHz
Grafikkarte: ATI Mobility Radeon 9700 128 MB
Display: 15,4 Zoll TFT, WXGA 1280 x 768 Pixel
Festplatte: 80 GB
Laufwerke: Double Layer DVD+/-RW
Schnittstellen: parallel, FireWire, 2 USB 2.0 Ports, S-Video-Ausgang, Infrarot, Video, VGA out, Audio
Netzwerkanbindung: 10/100 Mbps LAN; Wireless LAN Modul 802.11
Dimensionen: 36x27x4 (von Boden bis Deckel, 2,5 ohne Deckel)
Gewicht: 3,6 kg
Audio: Stereo-Lautsprecher
Modem: 56k
Software: Windows XP Home

Gehäuse

Das Gehäuse ist in den Farben silber-metallic hell und mittelhell gehalten und hat auf dem Deckel in der Mitte ein kleines Firmenlogo. Es ist genauso schwer wie das Acer Aspire 1524 WLMI. In der Grössen- und Gewichtsklasse ist es nicht ganz handlich für ständigen Transport. Es ist aber nicht so sperrig, dass man es als Desktopreplacement bezeichnen muß.
Das ausgestelle Exemplar hatte keinerlei Kratzer aufzuweisen, während etliche andere Regalmodelle Kratzer, Scharten und Dellen aufweisen, speziell das Acer Travelmate 2203 LMI. Fujitsu-Siemens dagegen hat offenbar ein einigermassen kratzunempfindliches Notebook erzeugt.
Gegen punktuellen Oberflächendruck ist das Gehäusematerial durchaus verbiegungsstabil, ein leichtes Knirschen ist aber wahrzunehmen. Über dem DVD-Laufwerk ist das Knarren durchaus laut und deutlich zu hören.
Akku-Einschublöcher sind meist Stabilitätsschwachstellen, so auch beim Amilo A1630. Hier befindet sich das Loch auf der linken Schmalseite und hat ein Ausmaß von 16 x 8 x 2,5 cm. In diesem Bereich darf man das Notebook nicht locker aufheben - jedenfalls nicht bei abgenommenem Akku. Ansonsten ist das Gehäuse einigermassen verbiegestabil, knirscht jedoch bei Verbiegungsversuchen. Bei Vaios von Sony beispielsweise vernimmt man solche verdächtigen Geräusche selten.
Gegen die Gehäusespaltmaße ist nichts einzuwenden, es gibt keine Lücken, in die Schmutz eindringen könnte.
Die einzige relativ scharfe Kante am Amilo A1630 befindet sich am Rande des Akkueinschubs. Eine Benützung des Laptops ohne angestecktem Akku ist ebenso wie bei Acer auch bei Fujitsu-Siemens nicht vorgesehen. Ansonsten hat das Gerät abgerundete Kanten, wie dies mittlerweile Standard ist.
Etwas mangelhaft ist die Anzahl der USB-Anschlüsse. Gerade mal 2 stehen zur Verfügung, wo doch manche Notebooks 4 bereitstellen (so zB chiliGREEN Mobilitas CT C5).
3 Audio-Anschlüsse befinden sich auf der vorderen Schmalseite und der Netzwerkanschluß ist auf der linken Schmalseite.
Bei Benützung des PC-Card-Mechanismus blieb der Auswurfstift 2mm aus dem Gehäuse heraus stehen und ließ sich trotz mehrmaliger Versuche nicht komplett ins Gehäuse zurückschieben.
Auf der linken Schmalseite befindet sich ein SP-Kartenleser.
Das DVD-Laufwerk befindet sich auf der rechten Schmalseite und funktioniert soweit klaglos.
Auf der Arbeitsfläche über der Tastatur rechts befinden sich 4 winzige runde Statusanzeigen mit 1mm Durchmesser.
Alle Knöpfe/Regler funktionieren soweit klaglos.

Eingabegeräte

Wenn man stark in die Tasten hineindrückt bzw. hämmert, gibt die Tastatur kaum nach und präsentiert sich stabil. Die Tastatur hat eine mittlere Grösse mit normaler Tastengrösse und �abständen und mißt 31x11cm. Der Tastenanschlag ist sanft mit leisen Klickgeräuschen. Es wackeln keine Tasten und ein eigener numerischer Tastenblock fehlt wie bei den meisten Notebooks.
Die Pfeiltasten sind kleiner als die anderen Tasten und vom übrigen Tastenblock separiert, während sie zB beim Aspire 1524 direkt an die übrigen Tasten angrenzen. Diese Anordnung ist günstig für Spieler, die für manche Spiele häufig die Pfeiltasten benötigen. Die Returntaste ist leider durch die rechts davon angeordneten Bildlauftasten umzingelt, sodaß man beim häufigen Versuch diese wichtige Taste zu treffen, öfters falsch klicken wird. Die Steuerungstasten sind, so wie es der häufigste Standard vorgibt, an den sich die Benutzer üblicherweise gewöhnt haben, rechts und links aussen.
Vereinzelt hat es bei Laptops schon das Phänomen gegeben, dass sich die Tastatur am Display abdrückt, nicht jedoch beim Amilo A 1630.
Das Touchpad befindet sich in der Mitte vor der Tastatur (manche Touchpads werden weiter links angeordnet) und hat eine Fingerfläche von 7,5 x 4 cm.
Es gibt nur eine "Maus"-Taste mit Rechts-, Linksklick-funktion, sie ist aber in der Mitte teilweise durch die Scrollfunktionstaste geteilt, sodaß man doch das Gefühl zweier separater Tasten hat und nicht fehlklickt. Die Scrollfunktion erlaubt nur vertikales Scrollen, das ist eher ungewöhnlich. Denn sonst gibt es entweder wie bei Sony (Vaio PCG K315Z und VGN-FS 215M) gar keine Scrollfunktion oder aber in alle 4 Richtungen.
Die Taste sitzt bombenfest, die wackelt nicht ein bißchen.
Zur Fingerfläche ist noch zu erwähnen, dass rechts ein Streifen innerhalb der Fingerfläche nicht benutzbar ist um den Mauszeiger zu bewegen. In diesem Bereich sind Pfeile nach oben und unten gezeichnet. Ob dies eine weitere Scrollfunktionsvariante darstellt, konnte ich nicht feststellen.
Einen Abstand zwischen Fingerfläche und Tasten gibt es nicht.

Display

Der Spalt zwischen Gehäuse und Deckel beträgt gleichmässig 1mm. Bei manchen anderen Modellen kann der Abstand um mehrere Millimeter variieren. Bei den Scharnieren wackelt die Abdeckung. Kleinigkeiten wie diese beeinträchtigen zwar nicht direkt die Funktion, lassen aber eventuell Rückschlüsse auf Verarbeitungsmängel zu.
Die Displayverriegelung ist auffallend leicht ohne jeglichen Kraftaufwand zu bedienen. Hoffentlich besteht hier keine Gefahr des Ausleierns. Beim Öffnen/Schließen des Displaydeckels hört man jedes Mal Knirschen, es ist aber nicht laut. Die Scharnierbolzenaufhängung ist voll symmetrisch und auf allen 4 Scharnierseiten durchgehend.Den Displayboden kann man wie bei vielen Notebooks durchbiegen, jedoch nicht auffallend stark.
Spiegelungseffekte des Bildschirms treten bei Zimmerbeleuchtung nicht auf, da besteht eher bei den Sony Vaios und beim Packard Bell EasyNote B 3510 Gefahr.
Die Farbverfälschung und das Mattwerden des Bildes verläuft bei vertikal steigendem Winkel ähnlich wie bei den meisten anderen Notebooks. Das hervorragende Niveau von Sony Vaio-Displays erreicht auch das Amilo A 1630 nicht. Horizontal wird das Bild recht rasch dunkel, wenn man schräg seitlich darauf blickt.
Pixelfehler hatte auch dieses Ausstellungsstück nicht.

Emissionen

Eine rechteckige Luftansaugöffnung mittlerer Grösse befindet sich auf der linken Schmalseite hinten, ausgeblasen wird die Luft aus einer rechteckigen Öffnung auf der hinteren Schmalseite rechts hinten. Auch auf der Unterseite des Notebooks befinden sich 2 runde Lüftungsöffnungen. Diese relativ häufige Lösung, die Lüfter unten anzubringen, hat den Nachteil, dass man die Geräte hitzebedingt schlecht auf dem Schoß benutzen kann und dass auf sehr weicher Oberfläche thermische Probleme auftreten.
In unbelastetem Zustand (Gerät eingeschalten, keine Programmtätigkeit) fühlt sich die Arbeitsfläche links unterhalb und rechts oberhalb der Tastatur etwas wärmer an als zB das Acer TravelMate 2203. Auf der Unterseite spürt man links hinten bei einer Lüfteröffnung Wärme.
Man kann Geräusche aus dem Gehäuse wahrnehmen, wenn man angesichts des Kaufhaus-Hintergrundlärms das Ohr nahe an das Notebook bringt, ein danebenstehendes Acer Aspire versucht jedoch erfolgreich den Amilo zu übertönen.
2 Lautsprecher befinden sich auf dem Display unten.

Leistung

Die verwendete Grafikkarte ATI Mobility Radeon 9700 mit 128 MB ist nicht mit der Desktop 9700er vergleichbar ist, sondern verfügt über den Kern der 9600er Serie (XT). Diese Klasse ist noch durchaus fähig neueste Spiele flüssig darzustellen, nur nicht mehr mit allen Details. Testwerte liegen etwa bei 10600 / 3000 3DMark 01 / 03 (siehe Grafikkartenvergleich).
Der Prozessor Mobile AMD Athlon 64 3700+ mit 2400 MHz, das Rating ist vergleichbar mit dem Pentium 4 M, ist ein 64 Bit Prozessor, der relativ schnell pro Megaherz ist und mittelmässig viel Strom verbraucht bzw. Hitze erzeugt). Siehe Vergleich von Notebookprozessoren

Sonstiges

Das Netzteil mißt 16,5 x 6 cm und ist verglichen mit den Netzteilen anderen Laptops sehr gross. Wenn man öfter an der Steckdose arbeitet und das Netzteil transportieren will, ist das eher unpraktisch.

Fazit

Die Verarbeitung und Bildqualität des Amilo A1630 ist nicht makellos, aber einigermaßen solide. Die Prozessor- und Grafikkarten-Leistung ist im Spitzenfeld der bisher getesteten Notebooks einzuordnen. Es bleibt die Frage, ob das den höchsten Preis der Vergleichskandidaten von 1499 Euro in der Filiale rechtfertigt.

Links

Produktpräsentation des Nachfolgermodells A 1640 und Treiber für das A 1630 auf der Herstellerseite
Einen Großteil aller Testberichte über Notebooks von Fujitsu-Siemens findet man in unserer Testsammlung Fujitsu-Siemens 2005 und Fujitsu-Siemens 2004.
{mos_sb_discuss:2}

Preisvergleich

  

Geizhals.at/eu

FSC Amilo A1630 Athlon 64 3700+, 512MB, 80GB

FSC Amilo A1630 Athlon 64 3700+, 512MB, 60GB

FSC Amilo A1630 Athlon 64 3700+, 1024MB, 80GB

Last Updated ( Friday, 02 December 2005 )
 
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